Evang. Kirchengemeinde
Markus-Haigst
Römerstraße 41
70180 Stuttgart
Tel. 0711 / 60 62 59

Geschichte

 

Die Haigstkirche wurde als erster Kirchenneubau nach dem zweiten Weltkrieg erstellt. Bis dahin hatte ein altes Transformatorenhäuschen als Behelfskirche gedient. Nun war die Gemeinde stolz, einen eigenen und zugleich überaus praktischen Kirchbau zu haben: Oben der Kirchraum, unten Gemeinderäume und unter dem Dach eine Mesnerwohnung.
Für die Gemeinde war es immer von Bedeutung, eine Kirche auf dem Berg zu haben: Auf einem Berg wurden die zehn Gebote gegeben, auf einem Berg sprach Jesus seine Bergpredigt. So schien der Berg als Ort der religiösen Begegnung geeignet.
Zugleich war sich die Gemeinde immer bewusst, dass der Ort auch seine historische Bedeutung hat: von Stuttgart kommend standen frühere Generationen hier an der Weggabelung zwischen der Residenz der Franziska zu Hohenheim und dem Weg nach Tübingen und Bebenhausen. Manche Dichter haben diesen Weg beschrieben. Seit der Gründung der Haigstkirche hat sich die Gemeinde gerade der Kultur offen gezeigt. Seit 1999 haben die Kammerkonzerte in der Haigstkirche die Gemeinde weit über Stuttgart hinaus bekannt gemacht.
Das Bewusstsein der Gemeinde zeigt sich aber auch in der künstlerischen Ausgestaltung der Kirche. War die Haigstkirche in den Nachkriegsjahren sehr einfach gehalten, so kamen in den Folgejahren wertvolle Kunstwerke dazu: ein schön gestalteter Taufdeckel von der Bildhauerin Ingrid Seddig, wertvolle Krippenfiguren der Künstlerin Frida Christaller und in den 80er Jahren die Kirchenfenster von Professor Hans Schreiner zu Themen der Bergpredigt. Frau Regine Schönthaler gestaltete die Fenster im Raum unter der Empore mit dem Thema "Salz der Erde".

Seit Jahren freilich gehen die Einnahmen aus der Kirchensteuer zurück. Waren es in den 50er Jahren noch rund 2000 Gemeindeglieder, so sind es jetzt noch rund 750. Für so wenig Menschen ist es nicht mehr möglich, ein so großes Gebäude zu erhalten - das zumindest entschied die Gesamtkirchengemeinde Stuttgart im Jahre 2005.

Engagierte Menschen vom Haigst und anderswo her wehrten sich sofort: die Haigstkirche ist nicht nur ein Ort für die Gemeinde, sondern für vielfältige gesellschaftliche und kulturelle Aufgaben. Deshalb muss die Haigstkirche erhalten werden.

Freilich kann das nicht ausschließlich aus Kirchensteuermitteln geschehen. Deshalb soll die Stiftung die Zukunft der Haigstkirche sichern.

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